Restaurierung

Restaurierung

Putz

Bestandsaufnahme als Grundlage.

Vorhandener Altputz lässt sich sehr häufig gut restaurieren und in Stand setzen. Ein historisches Putzgefüge sollte wenn möglich erhalten bleiben und ist in den meisten Fällen besser als jeder Neuputz. Als historische Putzträger findet man meist Rohrgewebe, Holzstabgewebe oder auch Spalierlatten. Später kamen auch Drahtgeflechte, Rippengeflechte und Rabitz zum Einsatz die man bis heute vorfindet. Der Restaurator hat die Aufgabe, die Putzträger artgleich zu ergänzen falls nötig, mürbe Bereiche zu festigen und fehlende Putzstellen sowohl in Struktur wie auch in der Zusammensetzung artgleich zu ergänzen.

Stuck

Stuck ist  fast an allen historischen Gebäuden zu finden. Sie dienen der Gliederung und Ausschmückung der vorhandenen Architektur. Eine Variante ist Antragsstuck der direkt am Objekt „angetragen“ wird. Profile werden mit Hilfe von Ziehschablonen umgesezt. Der sogenannte Werkstuck wird mit Hilfe von Formen oder auf Ziehtischen in der Werkstatt gefertigt wird und anschließend am Objekt angebracht. Typische Schäden am Stuck entstehen meistens durch falsche Renovierungsanstriche, die den Stuck unter den Farbschichten mürbe werden lassen. Hier gilt es den Stuck von diesen Farbschichten frei zu legen und wieder zu festigen. Lose Stuckteile werden hinterspritzt oder wenn nötig auch verschraubt. Danach können fehlende Stellen durch freies Modellieren oder durch Anfertigen von Reproduzierformen ergänzt werden. Wichtig ist das ein anschließender Anstrich wasserdampfdurchlässig ist.

Wandmalerei

Die Vielzahl der Materialien und Techniken, mit denen Wandmalereien und Architekturfassungen im Laufe der Zeit ausgeführt wurden, machen die Restaurierungsarbeiten entsprechend anspruchsvoll. Bei Wandmalereien spielen Verschmutzungen wie Staub und Ruß an der Oberfläche eine große Rolle , da diese sich meist über lange Zeiträume ansammeln. Sehr oft wurden Wandmalereien auch einfach überstrichen, weil sie gerade nicht dem Geschmack und Stil der jeweiligen Zeit entsprachen. Häufige Schadensbilder an Malereien sind Kalkablagerungen und Salzausblühungen durch Feuchtigkeit, außerdem findet man meist mürbe und hohle Stellen und Risse. Die Maßnahmen zur Restaurierung werden dabei in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt festgelegt.

Ausstattung

Schädlingsbekämpfung als Grundvorraussetzung.

Als organischer Werkstoff ist Holz besonders anfällig für Schädlingsbefall und Zermürbung durch Temperatur und Feuchtigkeitsschwankungen. Grundvorraussetzung ist eine Schädlingsbekämpfung. Anschließend wird das mürbe Holz gefestigt. Danach kann mit der Restaurierung der Fassung begonnen werden.

Vergoldung

Die Wertigkeit von Vergoldungen mit Blattgold spielt seit der Antike im Bereich der Kulturgüter eine große Rolle. So schmücken fast jedes Denkmal goldene Ornamente, Attribute und Schriftzüge. Bei der Restaurierung werden bestehende Vergoldungen erstmal gereinigt. Beschädigte Goldoberflächen werden  in den passenden Tönungen ergänzt oder mithilfe von Überzügen entsprechend angepasst.